Frankreich / Francia / France / France 2014
(Zentralmassiv/Westalpenvorland - Vercors)
lizenzfreie Musik von Jamendo:
Vorbericht
Manchmal muss man gar nicht so weit in die Ferne, um außergewöhnliche Touren fahren zu können.
Nachdem sich die letzten Jahre eine Spanientour an die andere gereiht hatte, sollte es 2014 mal eine Tour außerhalb der Iberischen Halbinsel geben.
Die Überlegungen hin zu einer Tour in Frankreich waren ausgiebig gereift und eh schon auf die viel zu lange Bank geschoben. Schließlich hatte man auf diversen Spanienan- und -rückfahrten (Nordspanien 2004/Spanien 2007/Pyrenäenkratzer 2009) erahnen können, was in Frankreich tourfahrisch gehen könnte. Als ich den zweiten Blick ins einschlägige Kartenmaterial riskierte, gingen mir fast die Augen über. Die Fülle des Angebots an Motorradstrecken in "Südfrankreich" führt dich zwangsläufig dazu eine Entscheidung zu treffen und führt auch dazu, weitere Touren in Frankreich ins Auge fassen "zu müssen".
Inzwischen entstand die Idee einer "Miniserie", die im Wechsel die Pyrenäen und Frankreich "unter die Räder nehmen" soll. Zusammen mit der diesjährigen Tour Pyrenäen 2013, wo man sich hauptsächlich im östlichen Bereich des spanisch/französischen Grenzgebirges bewegte, bildet die 2014er Tour Frankreich (Zentralmassiv/Westalpenvorland - Vercors) den ersten Teil dieser "Miniserie". 2015 wird sich eine weitere Tour im westlichen Teil der Pyrenäen anschließen und zum Abschluss der Serie dann 2016 eine weitere Tour Frankreich (französische Westalpen/Vercors). So jedenfalls die vorläufige Planung . . . man wird sehen, wohin uns der "Wind" treiben wird.
Was die Teamfindung zu den jeweiligen Touren betrifft, so scheint es auch weiter spannend zu bleiben. Nach den "Aussschreibungen" zu den letzten drei Touren hatte man sich schon daran gewöhnt, in einer Stammbesetzung bestehend aus 3 Fahrern plus einem "Neuling", also meistens zu viert zu fahren. Ums so größer dann die Überraschung, dass sich an die 2014er Tour, mit allen Zusagen innerhalb von 2 Wochen, die Maximalanzahl von 8 Mitfahrer wagen wollte. Die Transportoption für die Moppeds und die Unterkunft waren so schnell klar gemacht.
Wer sich über die Möglichkeiten in Frankreich Touren zu fahren informiert, wird schnell feststellen, dass er damit "scheinbar" ein weiteres Fass ohne Boden aufmacht. Genau da liegt aber auch, wie eingangs erwähnt die Thematik sich bei der Planung für entsprechende Routen zu entscheiden, aber natürlich auch die große Chance unbekanntes Terrain zu fahren . . .
P l a n u n g
(Stand: 20.11.2013)
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von |
nach |
Tourenkilometer |
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Übernachtung |
1. Tag |
Nürnberg |
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Anfahrt |
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2. Tag |
Nürnberg |
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100 - 200 km |
Anfahrt/evtl. "WarmUp"
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Mas Bourdaric |
3. Tag |
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ca. 415 km |
Tour Ardèche
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Mas Bourdaric |
4. Tag |
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ca. 430 km |
Tour Combe Laval
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Mas Bourdaric |
5. Tag |
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ca. 430 km |
Tour Mont Ventoux
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Mas Bourdaric |
6. Tag |
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ca. 355 km |
Tour Nationalpark Cevennen
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Mas Bourdaric |
7. Tag |
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ca. 400 km |
Tour Tarn
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Mas Bourdaric |
8. Tag |
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ca. 355 km |
Tour 'Das Biest'
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Mas Bourdaric |
9. Tag |
? |
Nürnberg |
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Rückfahrt |
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10. Tag |
? |
Nürnberg |
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Rückfahrt |
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Gesamt: ca. 2500 km |
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bisher 7 Zusagen (Stand: 04.10.13) für die Tour Juni/Juli 2014 (10 Tage)
23.09.13: 1 Transportfahrzeug bei Bikertransit gemietet, ein weiteres reserviert
24.09.13: Anfrage Unterkunft
05.10.13: 8te Zusage. Wir sind komplett
06.10.13: Unterkunft (Mas Bourdaric in St.-André-de-Cruzières) für 8 Mitfahrer gebucht
07.10.13: 2tes Transportfahrzeug gebucht
27.06.14 Fahrzeuge in Erlangen entgegengenommen
W i r s i n d u n t e r w e g s !
Stand: 27.06.14
W i r s i n d z u r ü c k !
Stand: 05.07.14
07.07.14: Transportfahrzeuge bei der Station Erlangen abgegeben.
F r a n k r e i c h 2 0 1 4
D i e T o u r e n
Infobox:
Frankreich / Francia / La France / France 2014
Tourenteilnehmer/Viajeros/Compagnons de vojage/Passengers:
v.l.n.r.: Kalle L., Peter L., Thomas G., Manfred P., Dieter L., Rolf F., Wolfgang P., Martin R.
Fotos Frankreich 2014
Tourenbericht Frankreich 2014
Eine mehrtägige reine Tour in Frankreich zu fahren, war seit Jahren überfällig. Die Idee dazu wurde aus An- und Rückfahrten durch Frankreich der letzten Jahre zu verschiedenen Spanientouren (Anfahrt zur Tour Spanien 2007, Tour Pyrenäenkratzer 2009, sowie die Rückfahrt zur Tour Nordspanien 2010) geboren. Diese Touren hatten, neben den spanischen Highlights, als Schwerpunkt auch einige Highlights in Frankreich, eben von Deutschland nach Spanien oder umgekehrt.
Nach dem "Studium der einschlägigen Kartenliteratur" gab ich der diesjährigen Tour in Frankreich den Beinamen
"Das Biest"
Zum Einen ließen die geplanten Touren einiges an "Kurvenverläufen" erahnen, was uns ziemlich fordern sollte. Insofern sollte die Tour ein richtiges "Kurvenbiest" werden.
Und zum Anderen sollte uns auf einer der geplanten Touren auch ein Mythos aus dem Gévaudan des 18. Jahrhunderts begegnen. Vor ziemlich genau 250 Jahren begann im zentralfranzösischen Massiv eine Mordserie, der in nicht einmal 4 Jahren mehr als 100 Menschen das Leben kostete. Da bis heute nicht hinreichend geklärt werden konnte, wer oder was für die Morde verantwortlich zu machen ist, bleibt viel Raum für Spekulationen und Mythen. Der vermeintliche Täter der Mordserie ist besser bekannt unter dem Namen
Bestie vom Gévaudan
Das Thema wurde unter anderem fiktiv in dem 2001 erschienenen Film Pakt der Wölfe "aufgearbeitet".
1./2. Tag, Freitag/Samstag, 27./28.06.2014
Anfahrt Schwabach – St.-André-de-Cruzières
Nachdem wir unsere beiden Bikertransits in Erlangen abgeholt und unsere 8 Maschinen an zwei verschiedenen Treffpunkten aufgeladen hatten,
gings für uns bereits noch am Freitagabend, ab Schwabach (gemeinsamer Treffpunkt) auf die ca. 1000 Kilometer lange Reise ins Land der französischen Kurven. Unsere Unterkunft Mas Bourdaric in St.-André-de-Cruzières sollten wir nach ca. 10 Stunden, in den Mittagsstunden des Samstags erreicht haben. Dieter und Rolf wollten, so die Planung erst am frühen Sonntagmorgen zu uns stossen.
Das Abladen der Maschinen war schnell erledigt
und dann gabs eine kurze Einführung unserer Wirstleute Silvia und Rainer in die Örtlichkeit, die für 7 Nächte unser Zuhause sein sollte. Der Don wurde unter anderem ausführlich in die "komplizierte" Handhabung des "Dosenmörser" eingewiesen und gab im Laufe der Woche sein geballtes Wissen als "Multiplikator" an uns weiter.
Nach dem Sich-Einrichten in den 3 von uns angemieteten Wohnungen, stand die erste Entscheidung dieser Tour an: Einführungsrunde (WarmUp) ja oder nein ("Ich hatte da mal was vorbereitet"). Für den Großteil des Teams fiel die Entscheidung dann auf nicht Fahren.
Allein Wolfi, die alte Pistensau, war geil genug, sich in sein frisch eingefettetes Lederdress zu schmeissen . . .
R R R R R R R !!!!!
. . . um eine Scouttour in der Umgebung zu fahren.
Diese sollte ihn nach ca. 120 km wieder zu uns zurück bringen, und zwar mit einem fetten Grinsen. Wir empfingen ihn, mit einem ebenso fetten Grinsen . . . allerdings aus einem anderen Grund. Schließlich muss es auch Raum für andere "Aklimatisierungen" geben.
Am Abend gabs zum ersten Mal Silvias mit Spannung erwartetes Mehr-Gänge-Menu. Dieses setzte sich wie an jedem der folgenden Abende aus dem obligatorischen Aperitif Pastis, mit anschließender Vor-, Haupt- und Nachspeise zusammen. Wahnsinn, was uns Silvia und Rainer geschmacklich auftischten. Und von der Menge her, fast nicht zu schaffen. So gings nach unserem ersten Abend im Mas Bourdaric ziemlich gestärkt für den ersten richtigen Tourentag zum Schlafen.
3. Tag, Sonntag, 29.06.2014
Tour Nationalpark Cevennen
Wir hatten den gestrigen Abend mehrmals erfolglos versucht unsere Nachzügler Dieter und Rolf zu erreichen. Gegen 02.00 Uhr kam der Anruf, dass sie jetzt vorm Mas Bourdaric stehen würden. Es regnete in Strömen und um noch einen Helm Schlaf vor der anstehenden ersten Tour an dem Morgen zu bekommen, fiel die "Einweisung" in ihr Domizil ziemlich kurz aus. Man sollte sich eh zwischen 08.00 und 08.30 Uhr zum Frühstück treffen und alles Weitere besprechen.
An unserem ersten Tourentag sollte das Wetter in den Bereichen in denen wir unsere geplanten Touren fahren wollten, ziemlich durchwachsen sein. Die geringste Gefahr an dem Tag mit nur ein paar Spritzern Wasser wegzukommen, bot eine Tour gen Westen in die Cevennen.
So brachen wir nach dem ersten ausgiebigen Frühstück im Mas Bourdaric gegen 09.30 Uhr in die erste Tour auf. Nach dem Tanken dauerte es nicht lange und wir bekamen die ersten Eindrücke, was uns auf unseren Touren noch erwarten könnte.
"Offene, alte Rechnungen, die Ehre einer Lady verletzt, Wegzoll nicht bezahlt oder vielleicht weil man sich einfach nur nicht riechen konnte?" Keiner weiß heute eigentlich mehr so genau um was es ging, aus dem Nichts kam es plötzlich zum Duell. Die Kontrahenten Dieter "Moustache" Laxinger und Wolfi "El Hombre" Silbato, standen sich zum Showdown "unter der Brücke" gegenüber. So nahm "das Feuergefecht" seinen Lauf:
Da keiner der beiden aus dem Duell irgendwelche Verletzungen davontrug (außer den "Kopfverletzungen", die sie schon vorher hatten), konnten wir die Tour ohne nennenswerte Verluste fortsetzen.
Inzwischen hatte ich, ob der Landschaft, der vielen Kurven und der vielen Abbiegerei "kurzzeitig" die Orientierung verloren, welche ich spätestens auf der D998 über Vialas wieder gefunden hatte. Der nächste, weil obligatorische Halt in dem Bereich löste bei uns allen bereits wieder ziemliche Verzückung aus.
Man hatte diesen Überschwang der Emotionen kaum verdaut, da wartete auch schon ein weiteres, besonderes Brettchen auf uns. Die N 106 zwischen Alès und Florac. Auf die stießen wir leider erst ab Saint-Privat-de-Vallongue, aber wir sollten sie an dem Tag auf dem Nachhauseweg nochmal in die entgegengesetzte Richtung fahren dürfen. Auf der besagten N 106 sollte sich das 8-köpfige Team für eine zeitlang, aus einem mir heute nicht mehr bekannten Grund auflösen. In dieser "Singularität" sollen sich seltsame Geschichten ereignet haben.
"Wendet man in den Graben, muss man gute Kumpels haben"
Wie auch immer, spätestens in Florac war für die Kombination Peter/Dorsoduro dringend die Aufnahme neuen Kraftstoffes geboten.
Etwas später war man dann auch bereit für die erste Pause bei einem Café au lait und Eau minérale sans gas (Wasser ohne). Die zum Milchcafé angebotenen Kekse teilte man auf französische Art, brüderlich mit einem Exemplar des Menschen besten Freundes.
Nach dem Café als Wachmacher verlor man sich im "Kurvenknäuel" der Cevennen auf deren D's, D 983, D 9 usw. Was für "Konfektionsgrößen" für eine Tour! Mehrfach-D's hätten wir da aber längst nicht mehr verkraftet. In Richtung Florac hatten wir es dann zunächst mit leichtem Regen und dann plötzlich mit heftigem Platzregen zu tun. Keine Chance, den Regenkombi innerhalb des Schauers überzuziehen, hätt' mir danach die Stiefel auspumpen lassen sollen.
Und dann kam da nochmal diese "hässliche", kurvige, gut gebaute N 106 zurück Richtung nach Hause. Im Kurvenrausch gefangen, verpaßten wir so auch noch eine mögliche Abkürzung und wären fast bis nach Alès geschwungen.
Nach knapp 340 km sollten wirs dann am ersten Tourentag doch schon kurz nach 18.00 Uhr gut sein lassen . . . mit der Fahrerei.
Bis zum Abendessen und während diesem sollte Martin noch gut einige Dosen zu verpressen gehabt haben.
Tourfazit: Dong! Da war es wieder, das Männlein mit dem Hammer, dass dir gleich am ersten Tourentag dermaßen eins auf die Birn haut, weil du nicht für einen solchen Toureinstieg bereit warst. Super Landschaften, krasse Kurven und zum richtigen Zeitpunkt ein Abkühler.
4. Tag, Montag, 30.06.2014
Tour 'Das Biest'
Die Nacht war mal wieder viel zu kurz oder ging zu schnell herum. Nach einem weiteren, ausgiebigen Frühstück, wollte man an dem Tag dann doch mal nachsehen, wo genau die Bestie vom Gévaudan vor ca. 250 Jahren ihr Unwesen getrieben haben soll.
Hierzu befuhren wir zunächst die D 901 in Richtung Villefort und dann nach Nordwesten grob in Richtung Langogne. Auf dieser schönen Motorradstrecke nervten uns nur kurz 3 Lieferwägen. Sie zu passieren war aufgrund der Kurvenlagen zunächst gar nicht so einfach. Aber dann . . . die D 901 nach Villefort war eine jener Strecken die wahrscheinlich nicht nur mir in Erinnerung bleiben wird, weil sie derart atemberaubend war, dass es am ersten Halt spontan zu einer "La Ola" kam.
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Nachdem wir Villefort passiert hatten, sollte dann landschaftlich am gleichnamigen Stausee von Villefort noch ne Schippe draufgelegt werden,
bevor es dann auf der folgenden Hochebene wieder in ruhigere Gewässer gehen sollte.
Der "Entspannungsmodus" nach Langogne entlang des Allier, einem Nebenfluss der Loire, an der D 906 brachte weitere gute landschaftliche Eindrücke. Es war längst Zeit für eine Pause mit einem Café au lait, aber leider ließ sich am Lac/Réservoire de (Stausee von) Naussac bei Langogne nichts Passendes für uns finden und so fuhren wir weiter nach Nordwesten.
Die Weiterfahrt entlang des Stausees von Naussac (D 26), war wieder mal ein Erlebnis für sich: kaum Verkehr, freier Blick auf das Gewässer links von uns und die passenden Asphalt- und Kurvenlagen. Martins GoPro liefert dazu die passenden Fotosequenzen von dem Abschnitt der Tour:
Nachdem wir noch ein weiteres Tourstück (D 5) "alls so zugeritten" waren und die Zeit vergessen hatten, sollten es dann in Grandrieu doch noch zu einigen Cafés auf lait und einer Betankung reichen. Später dann, in Saugues sollten wir nochmal "die Spur der Bestie aufnehmen" und . . .
. . . erkundigten uns in der ansässigen Touristeninformation, wo jetzt genau das Biest zu finden war.
Dann . . . hatte uns die Geschichte eingeholt. Direkt über Saugues stöberten wir "Es" endlich auf:
Der Standort des Monumentes spiegelt ganz gut wieder, wie sich die Bewohner des Gévaudan im ausgehenden 18. Jahrhundert vermutlich gefühlt haben, als sie mehrere Jahre in Angst und Schrecken unter dem Joch der Bestie leben mussten.
Für uns ging es indes weiter. Über die D 589 fuhren wir wieder ein Stück an der Allier entlang zurück ins Heimat-Département Ardèche. Nach einem kurzen Verfahrer, war eine "Wendung" notwendig. Dem kurzen "Linke(n)-Stumpen" geschuldet, bekam Peter eine unbeabsichtigte "Stand-Boden-Lage". Hierzu legte er seine Dorso kurz zur Ruhe auf dem Asphalt ab. Er war unvermutet in ein Loch getreten.
Schließlich erwartete uns das nächste Zuckerl auf der D 40, hinter Saint-Privat-d'Allier (ich brech mir grad die Finger beim Schreiben des Ortsnamens) entstand dieses Foto von Wolfi
Die folgenden Tourabschnitte (D 31/D 88/N 88) waren dann leider nicht so prickelnd, lag wohl daran, dass wir schon in kurzer Zeit ziemlich stark verwöhnt worden waren.
In Langogne machten wir nochmal Halt, um uns mit Café aus lait zu wecken . . . hätten wir gewusst, was uns nach dem Einbiegen auf D 4 (Saint-Laurent-les-Bains; schon wieder so ein "Brecher") erwartete, hätten wir auf die "Erfrischung" verzichten können.
Die D 4 vewöhnte uns wieder mal mit allem was das Tourenbikerherz begehrte: fantastische Ausblicke in Schluchten, Kehren auf engen Straßen, kilometerweites Fahren durch dichte Wälder, die ab und an den Blick auf die fantastische Landschaft frei gaben, eine Passüberquerung und schließlich, wie sollte es auch anders sein, eine extra für unseren erfahrenen "Fireblade-GSler" (Wolfi) präparierte GeileSchotter-Piste.
"Leider" wurde aus dem Schotter irgendwann dann doch neuer Teer, aber die Kurven blieben. Bis Planzolles sollten wir so die D 4 anders kennen und genießen lernen. Das war ungefähr so, als ob dir einer links und rechts immer wieder eine Watschn nach der anderen runterhaut.
Keiner hatte es so richtig bemerkt, aber kurz vor 18.00 Uhr standen wieder knapp 300 km zu Buche. Gedanklich war man da eigentlich schon wieder zu Hause im Mas Bourdaric bei der Einleitung des Abends mit Rainers Pastis und Silvias Kochkünsten, und schließlich wollten wir an dem Abend einigermaßen kultiviert das WM-Spiel unserer Mannschaft gegen Algerien ansehen.
Wären da nicht die letzten paar Kilometer bis Saint-André-de-Cruzières gewesen. So könnte eine Tour eigentlich immer enden und dann kurz darauf mit einem kühlen Blonden, bei der Tagesnachlese zur Tour mit den Kumpels, natürlich wartend auf das bevorstehende 3-Gänge-Menü von Silvia und Rainer.
Wer hätte geahnt, dass uns das Spiel Deutschland gegen Algerien dann so lange wach halten sollte.
Fazit:
Blumenkohl verdampft!
5. Tag, Dienstag, 01.07.2014
Tour Mont Ventoux
Oh Mann, war das gestern ein langer Abend, unsere Jungs haben gegen starke Algerier ganz schön zu kämpfen gehabt. Tja, Per Mertesacker hats dem Reporter noch viel unverblümter gesagt, aber andere können eben auch Fußball spielen. Einige von uns mussten nach dem Spiel dann erst noch runterkommen, hab ich mir erzählen lassen.
An diesem Morgen sollte es für uns das erste Mal in den Osten gehen. Tour zum windigen Berg, dem Mont Ventoux. "Bezwungen" hatten Wolfi und ich das Teil schon 2007. Für Martin blieb es bei den Touren Pyrenäenkratzer 2009 und Rückfahrt zur Nordspanientour 2010 nur bei den Versuchen den Berg in seine Touren-Liste einzutragen. Aufgrund anderer Umstände hatte man es damals auch nicht geschafft die Gorges de la Nesque, "unterhalb" des heiligen Berges der Kelten zu fahren.
So startete man an diesem Morgen bei fantastischen Wetter in die Tour. Die Anfahrt zum Berg indes, gestaltete sich nicht so einfach. Irgendwie will das Ding jedesmal erobert werden. Aber eins nach dem anderen.
Auf dem Weg nach Bagnols-sur-Cèze durchfuhren wir zunächst die Gorges (Schlucht) de la (der) Cèze, wurden danach aber weder landschaftlich noch fahrtechnisch wirklich belohnt. In Bagnols-sur-Cèze wollte ich "geschickt" einen Stau umfahren und wir landeten direkt an einer Baustelle, bei der wir für mindestens 20 Minuten "detailliert in die Geheimnisse des französischen Straßenbaus eingeweiht wurden".
"Des häds aber gar ned brauchd" würde der Franke sagen.
Na ja, nimmt man halt als Mobbedfahrer so mit. Danach wars wegen etlicher Baustellen, Umleitungen sogar wirklich schwierig, zum richtigen "Einstieg" in die Tour zu kommen, Details lass ich mal aus.
Jedenfalls fand man sich dann erstmal in Carpentras bei einem Café au lait und diversen Salaten zur Stärkung wieder. Es ist spätestens dann höchste Zeit weiterzufahren, wenn dir beim Gang zur Erleichterung ein einsam sitzender "Cowboy" zuzwinkert und dir auf einmal auffällt, dass die meisten Tische mit Männern besetzt sind, und auch nur männliches Personal "um dich herumschwirrt". Du bist dann nicht mehr entspannt, wenn dir dein Kopfkino aus der Police-Academy-Schublade die Szenen aus der Blue Oyster Bar rauskramt. "Dann doch lieber wieder ne derbe Südfranzösin", bevor man als "Fred Bear, eventuell im Käfig der Animositäten zu landen droht". Nicht dass wir uns hier falsch verstehen, jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber was haben wir eigentlich damit zu tun? Na ja, nimmt man halt als Mobbedfahrer so mit.
Egal, für uns gings weiter und ab Villes-sur-Auzon in die Gorges de la Nesque. Die ersten Kilometer hast du einen sanften Einstieg, aber dann zieht dich die Schlucht landschaftlich, sowie fahrerisch völlig in ihren Bann.
Und dann gings wieder mal durch und entlang von Lavendelfeldern, ein unglaubliches Sinnes-Erlebnis. Das Gift des Stachels, dass man das eine oder andere damals nicht fahren hat können, hatte eh längst seine Wirkung verloren, und so war diese Tour wie Balsam auf den "Narben dieser sinnlos verpassten Chancen".
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Nach einem "Durchrüttler" auf der D 217 . . . spätestens jetzt kannte "Gämm" inzwischen jeden seiner Brust-/Rücken- und Lendenwirbel beim Vor-, Zu- und den dazugehörigen "Schimpfnamen" . . . bis in die 5te Generation ihrer Vorfahren . . . weil die sich ihm alle persönlich vorgestellt hatten, nachdem er ihnen die "KurTour" auf der Darth Max "aufgedrückt" hatte.
Allein der Ischias macht noch auf Schüchtern . . . aber den bekommt das über 20 Jahre alte Fahrwerk der Vmax auch noch "kleingefoltert".
"Isch hab Rücken . . . jeder hat Rücken!"
Auch der Mont Ventoux . . . und auf eben dessen südlichem Rücken befanden wir uns gerade zum Anstieg über Les Bruns/St.-Estève. Was für eine geile Strecke . . . "kein Schmerz kann diese Strecke lindern"!
Ein Halt auf einen Café au lait und anderen Getränken am Le Chalet Reynard, sollte die Eindrücke der vergangenen Kilometer setzen lassen. Dann wollte man sich bis zum Gipfel "kurz" trennen, damit jeder seinem eigenen Empfinden von der Auffahrt fröhnen konnte.
Es spielt scheinbar keine Rolle, ob du an einem Wochentag, außerhalb der Ferien oder wann auch immer zu welcher Saison auf den Berg hoch fährst. Oben is immer richtig was los.
Na gut, während der Tour der gedopten Profimastschweine (Tour de France) sollte man es vielleicht dann doch nicht hoch versuchen. |
Und dann waren wir oben. Den Ausblick vom Berg kann eigentlich nix toppen, außer das Verkehrschaos mit vogelwilden Fußgängern und Radfahrern, Autofahrern mit angstgeweiteten Augen bei gewagten Wendemanövernn am "Abgrund" und natürlich mit uns Motorradfahrern. Jeder sucht einen Platz um den besten Blick zu erhaschen.
Klar haben wir auch Fotos vom Col des Tompêtes gemacht, aber da kann man sich auch genug im Internet ansehen. Nach dem ganzen Trubel und etlichen Fotos in sämtliche Richtungen sollten wir dann endlich die nördliche Abfahrt des Mont Ventoux Richtung Malaucène nehmen. Leider verpassten wir es, noch vor einem Reisebus auf die Strecke zu kommen und so waren wir anfangs um einige schöne Blicke bei der Abfahrt beraubt. Die knapp über 20 km lange Abfahrt aber dann ein richtiger Kurvenspaß.
In Malaucène sollten wir zum letzten Mal an dem Tag Sprit fassen und wollten dann so schnell wie möglich nach Hause ins Mas Bourdaric.
Auf dem Weg über Pont-Saint-Esprit fuhren wir durch einige Alleen, bevor wir über die mittelalterliche Steinbrücke die Rhône in Richtung St.-André-de-Cruzières überquerten.
6. Tag, Mittwoch, 02.07.2014
Tour Ardèche
Obwohl man schon am Vorabend, wegen dem Spiel "etwas" länger gesessen war, gibts halt manche Tage, an denen man den Weg zum Bett partout nicht finden mag. Es lag wohl wieder mal am guten Umfeld, Rainers Gewölbebar.
Einige traten demnach auch zum Frühstück "relativ pünktlich" an. Na dann lassen wirs an dem Tag folglich halt doch gemütlicher angehen. So gegen 10.30 Uhr sind wir dann aber doch noch vom Hof gekommen.
Die Ardèche wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Das erste Highlight erwartete uns mit der Stahlbrücke über die selbige bei St.-Martin-Ardèche. Die "Überfahrt" ist ampelgeregelt.
Irgednwie mussten wir aber noch Spritfassen, was zu einer kleinen Odyssee geführt hat. Dann erst konnten wir uns ins Abenteuer entlang des Flusses stürzen, den einige von uns schon 2010 in die entgegen gesetzte Richtung gefahren sind..
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Nachdem wir uns für die Ardèche ziemlich Zeit genommen haben und einige Aussichtspunkte angefahren sind, ist an dem Vormittag ne Menge Fotomaterial zusammen gekommen, das hier alles reinzustellen würde allerdings den Rahmen sprengen und so könnt ihr einiges davon auf unserem Fotoalbum zur Tour sehen.
Wenn man genau hinsieht kann man rechts in der Felsformation den Ort Aiguèze erkennen.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der Nähe des Pont d'Arc, hatten wir vor noch eine "Runde" hinter Aubenas zu drehen. Hierzu passierten wir Vallon Pont d'Arc auf der D1 in Richtung Lagorce. Die Durchfahrt durch Aubenas war wegen der hohen Temperaturen und des Verkehrs sehr "anspruchsvoll", aber hinter Jaujac sollten uns dafür fahrerische und landschaftliche Zuckerl erwarten. Die D 19 bis zum Coll de la Croix de Bauzon war neu aufgelegt worden. Ab La Souche bedeutete dies knapp 15 Kilometer Kurvenspaß mit grandioser Landschaft und kaum Verkehr.
Nach kurzer Pause schwenkten wir dann in Richtung aufs Coll de Meyrand (D 24) ein.
Die Straße sah von hier oben besser aus, als sie dann zu befahren war, aber den genialen Blick ins Tal kann dir keiner mehr nehmen. Wir schwangen weiter auf der D 24 über Valgorge hinaus ab und bogen dann auf die D 203 ein, die uns durch die Schlucht führen sollte, die der Fluß Beaume in die Landschaft gegraben hat.
War noch was? Ach ja, hinter mir hat einer unserer Evil-Knivel-Stuntfahrer, mehr ungewollt den "etwas anderen Straßenburnout", nicht auf Reifen, hingelegt. Einen sogenannten "einhändig, gestandenen Zylinderdreher". Muss man auch erst mal können, ohne größere Schäden davon zu tragen. Dem einen oder anderen unbeteiligten Verkehrsteilnehmer soll es angeblich die Kinnlade vor Erstaunen auf den Asphalt aufgesetzt haben. Da wars dann wahrscheinlich längst Zeit, dass die Tour nach 225 km, knapp vor ihrem Ende stand, bevor es wegen der Konditions-/Konzentrationsschwächen noch zu anderen, gefährlicheren "Manövern" kam.
Fazit? Keine Ahnung hab nur noch die "obligatorischen" Sachen in Erinnerung.
7. Tag, Donnerstag, 03.07.2014
Tour Vercors
Als wir an dem Morgen losfuhren hätte keiner geahnt, dass dies die letzte Tour unseres mehrtägigen Aufenthaltes in Frankreich werden sollte. Hört sich schlimm an, isses aber nicht. Aber eins nach dem anderen. Eigentlich war es schon von vorne herein klar, dass dies eine "Monstertour" werden sollte, weil allein die Anfahrt ins Vercors schon ziemliche Kilometer frass.
Und dann spackte auch noch die Darth Max rum. "Gämm" hatte schon am Vorabend festgestellt, dass seine neue Fliesbatterie möglicherweise ein Problem mit der Hitzeentwicklung des Motors hatte. Nach einem kurzen Orientierungshalt an der Autobahnausfahrt, wollte die Maschine nicht mehr anspringen. Mehrmaliges Anschieben mit Einkuppeln in höheren Gängen blieben ohne Erfolg. Ein paar französiche Handwerker konnten das Drama auch nicht mehr mit ansehen und boten sogar an, die Maschine aufzuladen und uns zu einer Werkstatt zu bringen. Ein letzter Versuch, diesmal im ersten Gang . . . "ja leck mich doch" und die Kiste sprang tatsächlich an. Aufgrund der Schieberei bei hohen Temperaturen sollte sich das Duschen nach unserer Rückkehr ins Mas Bourdaric diesmal wirklich lohnen.
Der eigentliche Einstiegspunkt zur der Tour ins Vercors, war das Col de Rousset. Da bist du schon kilometerweit lethargisch von der Autobahn- und Bundesstraßenanfahrt und dann musst du plötzlich höllisch aufpassen, dass dich die Kurven und Kehren des Cols, die dir mit einem Schlag "um die Ohren fliegen", nicht überfordern. Du bekommst dann den Überblick was dir passiert ist, wenn du hier "zurück" blicken darfst.
Da wo es die gibt, sollte es auch noch mehr davon geben. Für uns gabs aber jetzt erst mal ein Päuschen in der Skistation des Col du Rousset. Trotz einiger Missverständnisse bei der Bestellung, muss wohl an meinem angestaubten Französisch gelegen haben, waren wir alle zufrieden, auch weil man sich Mühe mit uns gab.
Wir waren dann in der Hochebene des Vercors auf den D's 76 und 178 über Vassieux-en-Vercors nach La Chapelle-en-Vercors. Ich sollte ernsthaft aufhören mich hier so ausgiebig der korrekten Schreibweise französischer Ortsnamen zu widmen. Kommt nix bei rum, weil mein Französisch dadurch auch nicht wirklich besser wird. Na gut, weiter gings über die D's 518/103 über St.-Martin-en-Vercors in Richtung Villard-de-Lans.
Und dann gabs das nächste Highlight der Tour zu fahren: Die Gorges de la Bourne zwischen dem letztgenannten Ort und . . . aahh! Pont-en-Royans. Jungs, ich weiß ihr habt davon Bilder "zum Säuefüttern" geschossen, aber seid mir nicht böse, wenn ich alle eure Superfotos in den Bericht gebe, dann wirds ja wieder "nur" ein Fotoalbum. Die beiden hab ich von unserem Fotostopp rausgesucht, es hätten auch viele andere sein können.
In Port-en-Royans mussten Peter und Thomas nochmal Tanken. Und dann gings mit den Highlights weiter, Schlag auf Schlag. Das Col de la Machine, die D 2, breite gut ausgebaute Strecke, jeder "hing da seinen eigenen Gedanken nach". Oben traf man sich um dann nach rechts den Combe Laval zu fahren,
der im unteren Stück Schotter hatte.
Eigentlich sollte es jetzt in Richtung Col de la Bataille weitergehen, aber ich verpasste die Abfahrt am Col de la Croix zur D 198 und so fuhren wir weiter nach Bouvante-le-Haut und zwar bis die Straße zu Ende war. Zu dem Zeitpunkt waren aber unsere Gesäßmuskeln und alles in deren Umfeld schon arg überstrapaziert worden und bei dem einen oder anderen wars dann spätestens nach der Holperstrecke zum Col de la Bataille soweit . . .
"Seit Stunden brennt mir schon das Genital und dann verfährt sich der Depp von Tourguide auch noch!"
Solche Ausblicke wiederum lassen Tränen und Leid schon ein wenig lindern . . . und man weiß, warum man manche Quälerei auf sich genommen hat.
Bei der Abfahrt nach Valence, hier wollte man für den schnellen Weg nach Hause dann doch wieder die Autobahn nehmen, war dann aber Schluss mit lustig, weil die Temperaturen in unerträgliche Bereiche stiegen und wir nochmal eine Tankstelle brauchten. Bei der Ausfahrt und dem Entrichten der Maut bei Bollène gabs dann zwar noch einen "kurzen" Aufenthalt wegen eines technischen Defektes des Kassenautomates, aber das konnte nicht verhindern, dass wir doch schon nach ca. 480 Kilometern wieder im Mas Bourdaric waren.
Fazit: Wenn ich heut an die Tour denke, bekomme ich in bestimmten Bereichen "Phantomschmerzen"!
8. Tag, Freitag, 04.07.2014
St.-Martin-d'Ardèche
Jetzt war er gekommen. Der Tag den man bedauert, wenn man so ne gute Zeit beim Motorradtouren hatte. An unserem letzten Tag, an dem wir die Möglichkeit gehabt hätten nochmal ne Tour zu fahren, ließen wirs gut sein und legten einen Relaxtag ein. Nicht dass diese Entscheidung einstimmig gefallen wäre, insbesondere Thomas war völlig erstaunt darüber, dass die Tourerei so abrupt mit der gestrigen Tour beendet sein sollte. Aber bei den meisten waren wahrscheinlich die 480 Kilometer vom Vortag das schwerwiegenste Argument für das faktische Ende des 'Biestes', zumindest aus fahrerischer Sicht. Schnell einigte man sich darauf, den letzten Tag in Saint-Martin-d’Ardèche zu verbringen. Bei unserer Tour Ardèche am vorgestrigen Tag hatte uns das Städtchen schon ziemlich beeindruckt.
So konnte man den Tag locker angehen lassen und ließ sich unter anderem beim Frühstück ziemlich Zeit. Wann wir dann endlich aufbrechen sollten, spielte eh keine Rolle. Auf dem Weg nach St. -Martin-d'Ardèche wollten wir auch noch bei den Lavendel- und Sonnenblumenfeldern vorbeischauen, die uns auf unseren Touren die letzten 5 Tage begleitet hatten.
An den vorhanden Ständen kaufte der eine oder andere auch noch für seine Liebste ein.
Man könnte die folgenden Aufnahmen auch mal auf sich wirken lassen.
Es gibt Momente, da dürfte sich der Vorhang für einen senken. Aber so weit waren wir alle noch nicht und bis dahin . . .
Für uns sollte es ja noch St.-Martin-d'Ardèche gehen.
Was haben wir wohl in St.-Martin-d'Ardèche gemacht? Genau . . . ein paar Fotos und ein wenig "promeniert". Natürlich haben wir auch Sachen konsumiert. Und natürlich sind unserem Gourmet-Schleckermäulchen Wolfi die speziellen Dinge wieder mal nicht entgangen. Diese kleine Pâtisserie mit den kleinen, leckeren Törtchen, verpackt mit einem zuckersüßen, verzaubernden Lächeln einer Amélie Poulain, in kleine, bunte Kartons, die aussahen wie Designerhandtäschchen von Barbie, in die selbst man schon reinbeißen möchte (in die Kartons!) . . . eine wunderbare, zuckersüße Welt wie in der Schokoladenfabrik, der man sich nur schwer entziehen kann . . . wir wissen, wie das enden kann . . .
. . . wir waren jedenfalls dann so rechtzeitig im Mas Bourdaric zurück, um
a) die Bikertransits für die morgige Abreise fertig machen zu können und
b) uns ausgiebig auf das Viertelfinale Deutschland - Frankreich vorzubereiten.
Und spätestens da hatte uns dann die "knallharte Männerrealität" wieder
Fazit: " . . . ein Tor reicht zum Siegen . . . ". Es gab noch ne große Geste vom französischen Nachbarn des Mas Bourdaric. Er beglückwünschte zum Sieg und zum Weiterkommen ins Halbfinale, und stellte Silvia und Rainer dazu ne Flasche Wein rein.
9. Tag, Samstag, 05.07.2014
Rückfahrt St.-André-de-Cruzières - Schwabach
Ich wills kurz machen, weils so war. Die Heimfahrt hatten wir auch wieder in knapp 10 Stunden abgespult und waren gegen 22.00 Uhr wieder da, "wo alles begann", am Autohof Schwabach-West. Aber halt . . . es gab noch eine Sache, die es Wert wäre sie zu berichten. An einer der letzten Mautstellen fuhren wir mit den Bikertransits in unterschiedliche Zahlstellen. Das Fahrzeug an der automatischen Kasse sollte demnach doppelt soviel (knapp über 90 €) bezahlen, wie das andere an der Kasse mit Kassiererin. Wir bekamen das aber ohne Probleme geregelt. Trotzdem stellt sich dann die Frage, ob wir an den anderen automatischen Kassen korrekt abgerechnet wurden. Wir werden es wohl nicht mehr herausfinden können.
Fazit Gesamttour
Wer hätte gedacht, dass es wieder mal so ne geile Tour werden würde. Wieder muss man das übers Gesamtpaket definieren: geile Landschaft, geile Kurven, extrem geile Unterkunft und geiles Team. Beim Punkt Team hatte man vorher schon einige Knackpunkte gesehen z.B. auch weil unser Darth-Max-Rider Gämm vom Alter seiner Maschine her in allen Kategorien hinten dran hätte sein können. Na gut, sein "Aufwachgesicht" war auch "altersangepasst! Sorry Gämm, der musste sein. Aber Alter, "Chapeau" vor deiner Leistung . . . böse . . . ziemlich böse.
Ebenfalls hatten wir darüber spekuliert, ob wir es schaffen würden, die Touren zu acht reibungslos fahren zu können. Es hatte sich vorher nämlich keine Gelegenheit ergeben, mal ne Tour zusammen zu fahren, um uns fahrerisch kennen zu lernen. Gut, es waren fast nur erfahrene Tourenhasen dabei, aber es hätte da schon schwierig werden können.
Welche Motivation jeder Einzelne eingebracht hat, zeigt sich gerade bei der letzten Tour im Vercors, 480 Kilometer . . .
C L O N G ! ! !
. . . da war es wieder das Männlein mit dem Hammer, dass dir auf den Blumenkohl haut, von dem du glaubst, dass er ein Gehirn ist.
Es ist schon net so einfach, dass sich weniger Mitfahrer (als wir es waren) bei so einer Tour zusammentun und ne saugute Stimmung haben. Das zeigt letztendlich nur wie gut und schön wir es zusammen hatten. Was fürne Gaudi . . . die Frankreichtour zu fahren war ein Traum, Frankreich isn Traum! Die korrekte Schreibweise der französischen Ortsnamen zu treffen, aber ist der Wahnsinn (mein Favorit: St.-André-de-Cruzières; gibts des!?). Die Menge an guten Fotos, Irrsinn . . . eigentlich "habe ich jetzt fertig" und weil ich nicht genau weiß, wie ich den Bericht beenden soll, hier einfach noch ein paar Impressionen . . .
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V i v e l a F r a n c e !
Kabinett der Kuriositäten
Flora und Fauna
Galerie des "Tourgrauens"
Stand: 30.07.14